Einen kleinen Text zur Ausstellung lesen sie HIER.
Auf der Börse wurden in der Sonderschauvitrine u.a. diese Fossilien ausgestellt:
Der Name Solnhofen steht für die einzigartige Überlieferung einer Lebewelt im Zeitalter des Jura vor ca. 150 Millionen Jahren, perfekt erhaltene Fossilien und den Fundort des Urvogels Archaeopteryx. Ungefähr 700 Arten von Pflanzen – und Tierfossilien sind bisher beschrieben worden. Seit mehr als 150 Jahren forschen Paläontologen an den Plattenkalken von Solnhofen. Über 1000 wissenschaftliche Abhandlungen beschreiben die Entstehung und den Artenreichtum dieser Kalke. Die hohe Bedeutung der Fossillagerstätte Solnhofen für die Paläontologie ist unbestritten.
Artenreich sind die Gesteine, doch fossilreich sind sie bei weitem nicht! Das stundenlange Spalten von Platten in den frei zugänglichen Hobbysteinbrüchen von Solnhofen oder Eichstätt ohne die Spur eines Fossils zu erblicken kann ernüchternd sein. Allenfalls die angeblich recht häufig vorkommenden frei schwimmenden Seelilien „Saccocoma“ sieht man mitunter. Man braucht viel Geduld, einen Fisch zu finden und noch mehr Glück, wenn es ein Krebs oder ein Ammonit sein soll. Aber die Plattenkalke werden und wurden nicht der Fossilien wegen abgebaut.
Alois Senefelder (1771 – 1834) entwickelte die Lithographie. Dieses Druckverfahren benötigt genügend harte, dichte und feinkörnige ebene Steine. Solche lieferte nur der Plattenkalk aus dem Altmühltal. Die hohe Nachfrage ließ zahlreiche Steinbrüche entstehen. Seltene Fossilien wurden sichtbar, welche für die Steinbrucharbeiter oder – besitzer einen guten Nebenerwerb darstellten.
Heute ist in den wissenschaftlichen Texten beschrieben, wie es zu der einzigartigen Erhaltung der Pflanzen und Tiere gekommen ist. In flachen Meereslagunen mit kleinen Buchten, Nehrungen und Atollen setzte sich Kalkschlamm ab. Der sauerstoffarme lebensfeindliche Boden dieser Becken war kaum besiedelt und wurde wenig durchwühlt. Auf den Grund sinkende Tierleichen konnten so recht ungestört von den nächsten Sedimentschichten überdeckt werden.
Die hier ausgestellten Fossilien stammen fast ausschließlich aus der Sammlung eines Radebeuler Bürgers.