Bilder der Börse finden Sie hier.
Gleich unterhalb dieser Zeilen sind Bilder einiger Ausstellungsstücke zu sehen, welche gesondert fotografiert wurden.
In Fortsetzung der zu unserer 30. Mineralien- und Fossilienbörse mit großem Erfolg gezeigten Vitrine „Faszination tschechischer Minerale“ werden wir in diesem Jahr eine Vitrine mit obigem Thema gestalten. Auch mit der Slowakei verbinden einige unserer Mitglieder viele schöne Urlaube oder Exkursionen mit guten Eigenfunden und interessanten Sammelkontakten, allerdings viele aus der Zeit vor 1990. Es war aber nicht nur der Mineralreichtum, sondern auch die wunderschöne Landschaft, die reiche Geschichte und die freundlichen Menschen, die uns immer wieder zu Besuchen angeregt hatten.
Die heutige Slowakei war über viele Jahrhunderte ein Gebiet bedeutenden Bergbaus der gesamten Donaumonarchie und in der Zeit danach. Insbesondere das mittelslowakische Bergbaugebiet mit den Zentren „silbernes Schemnitz (Banská Štiavnica), goldenes Kremnitz (Kremnica) und kupfernes Neusohl (Banská Bystrica)“ wurde von den Zeitgenossen die „Schatzkammer Ungarns“ genannt. Die außerordentliche Stellung des Bergbaus widerspiegelt sich in der Erhebung von sieben niederungarischen und sieben oberungarischen Bergbauorten in den Rang einer „Freien königlichen Bergstadt“.
Die zweifellos bedeutendste ist das seit 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende heutige Banská Štiavnica. Bereits 1735 wurde eine Bergschule gegründet und auch eine ganze Reihe bergbaulicher Innovationen hat hier ihren Ursprung. In der letzten Betriebsperiode bis 1994 wurden polymetallische Erze (Blei, Zink, Kupfer) gefördert.
Im Gebiet der heutigen Slowakei wurden fast 1000 verschiedene Minerale gefunden, davon 20 Erstbeschreibungen. Wohl der berühmteste Fundort ist Ľubietová (Libethen) mit einer großen Zahl seltener Kupferminerale und Typlokalität für Libethenit, Euchroit und Mrázekit. Aus dem Antimonbergbau um Pezinok und Pernek sind die weltbesten Kermesitstufen und sehr seltene Sb-Minerale zu erwähnen. Vom berühmten historischen Kupferbergbau um Herrengrund (Špania dolina) sind neben den supergenen Kupfermineralen schöne Coelestin- und Aragonitstufen bekannt. Die größte und berühmteste europäische Opallagerstätte Dubnik war bis zur Entdeckung der australischen Vorkommen Weltmarktführer für Edelopale.
Infolge des intensiven Bergbaues auf polymetallische Erze sind im Revier Banská Štiavnica bis in die 1990er Jahre viele sehr attraktive Stufen mit Galenit, Sphalerit, Chalkopyrit, Pyrit sowie Quarz, Calcit, Rhodochrosit, Dolomit, Baryt u.a. geborgen worden. Diese Stufen bilden den Mittelpunkt unserer Sonderschau. Berühmt sind auch tiefviolette Amethystkristalle und Silberminerale (Pyrargyrit), die allerdings aus früheren Bergbauperioden stammen. Auch Eigenfunde von schönen Zepterquarzen aus dem in der Nähe gelegenen Steinbruch am Šobov erfüllen uns mit Stolz.
Die ausgestellten Stufen stammen ausschließlich von Mitgliedern unserer Bezirksgruppe Radebeul der VFMG.