Geschiebe Jänschwalde Kupferschiefer Siersleben Fossilien Isar München
Muschelkalk Scherbda
Der Tagebau Jänschwalde in der Nähe von Cottbus soll noch bis 2019 betrieben werden. Eine Erweiterung ist allderdings geplant. Der Konzern Vattenfall betreibt diesen Tagebau. Nach freundlicher Einladung durften wir in fachkundiger Begleitung den Tagebau befahren.
Fossilien zu finden auf der riesigen Geschiebehalde war eines der Exkurionsziele. Hauptsächlich ordovizische Kalke boten Gelegenheit, Schnecken, Brachiopoden, Muscheln, Trilobitenreste oder Anderes zu bergen.
Der Kupferschieferbergbau in Siersleben ist seit 1906 erloschen. Eine begehbare Halde existiert noch. Man findet sie, wenn man in Richtung Welfesholz fährt. Hartmut Huhle und die Dresdner Fachgruppe haben zum Sammeln eingeladen - herzlichen Dank! Zu finden waren natürlich "Kupferschieferheringe" -Palaeoniscum freislebeni-, meist leider nur in Bruchstücken. Ein großer Koprolith war mein Fund des Tages. Er ist fast 14 cm lang und die Hinterlassenschaft eines großen Raubfisches.
Mit der freundlichen Genehmigung des Steinbruch - Betriebsleiters der Firma Nareba konnten wir im Unteren Muschelkalk (Schaumkalkzone bis Wellenkalk) des Steinbruchs Scherbda sammeln. Einige schöne Fossilien konnten geborgen werden:
- Germanonautilus dolomiticus
- Muscheln (Gervilleia, Neoschizodus, Myophoria u.a.)
- Schnecken (Omphaloptycha, Undularia)
- Nothosaurus-Zahn
- Seeigelstachel von Serpianotiaris
- Crinoiden Holocrinus und Chelocrinus
- Lebensspuren Rhizocorallium
An und in der Isar gibt es große Kiesbänke. Die Gesteine des Kieses stammen ausschließlich aus den Alpen bzw. dem Alpenvorland. Bei einer kurzen Stippvisite an den Flaucheranlagen in München konnten wir einige Stücken mit Korallen und Brachiopoden aus der Oberen Trias (Rät) aufsammeln. Freude löste auch eine flache Scheibe Kalksandstein mit Nummuliten aus dem Eozän aus.