Der markante Turm in Bannewitz ist schon von Weitem zu erkennen. Der ehemalige Förderturm des Marienschachts, ein sogenannter Malakow-Turm, ist zusammen mit den anderen Gebäuden des Geländes ein bedeutendes technisches Denkmal. Hier wurden in zwei Etappen Steinkohle bzw. uranerzhaltige Kohle von 1886 bis 1990 gefördert. Heute betreibt ein engagierter Verein die Anlagen. Sie können für Führungen, Hochzeiten, Seminare und ähnliches gebucht werden.
Herr Wohnberger führte uns fachkundig durch den Turm, erläuterte anschaulich die Geräte im Maschinenhaus und im nachgebauten Stollen. Sehenswert war ebenfalls das liebevoll eingerichtete Museum. Thilo, der ehemalige Bergmann aus unseren Reihen, konnte seine eigenen Erfahrungen aus dem örtlichen Bergbaugeschehen beisteuern, so dass es für alle eine sehr gelungene lehrreiche Exkursion war. Wir danken den Mitgliedern des „Vereins zur Förderung des Bergbau- und Regionalmuseums Marienschacht Bannewitz e.V.“ auch für die Verpflegung!
„Welch ein schöner Tag!“: Dies schrieb mir ein Teilnehmer am Tag nach der Exkursion. Ich kann mich diesen Worten nur anschließen. Dank an die Organisatoren Bernd, Günter und Thilo!
Die kleine aber feine Mineralienbörse am Vogtländisch-Böhmischen Mineralienzentrum ermunterte so manchen, seine Sammlung zu vervollständigen. Wer sich an den Ständen noch nicht sattgesehen hatte, konnte im Museum Prachtstufen mit Topasen bewundern und sein Wissen über die Geologie des Vogtlandes erweitern. Das schicke Museumsgebäude war früher ein Verwaltungsgebäude der SDAG Wismut und beherbergt heute neben der Mineralienausstellung mit dem Topaszimmer auch ein Bergbaumuseum und Räume mit naturkundlich ausgestatteten Vitrinen. Für Abwechslung und Spaß sorgte ein Irrgarten, aus dem man nicht so schnell wieder herausfand wie man dachte, sowie ein bunter Schmetterlingsgarten mit regem Leben.
Der Besuch des Besucherbergwerks „Grube Tannenberg“ unweit des Museumsgeländes lieferte sehr interessante Einblicke in die Arbeit der Bergleute, welche von 1936 bis 1964 hier aus einem sogenannten Greisenkörper tausende Tonnen Zinnerz mit einem Metallgehalt von 0,5-1,5% holten. Die anschließende Besteigung des Schneckensteins sorgte wieder für eine angenehme Körpertemperatur.
Den Abschluss der Exkursion bildete der Besuch der großartigen Mineraliensammlung von Elmar Müller im Chemnitzer Stadtteil Oberrabenstein. Auf ca. 100 Quadratmetern sind hier sehr gut dokumentiert, sortiert und in Szene gesetzt schöne Stufen einheimischer und internationaler Minerale. Viele Dank für die kurzweilige Führung!